Weitere Informationen zum Boxen

Gruppe 1

In dieser Gruppe geht es vornehmlich um ältere Jugendliche mit auffällig aggressiven Verhaltensweisen. Bei ihnen geht es darum, ihnen einen Freiraum zu bieten, in dem sie unter anderem einmal austesten können, wofür sie sonst immer Ärger bekommen. Hier dürfen sie „zuschlagen“. So finden sie eine Möglichkeit, sich mit ihren Aggressionen aber auch mit ihren Unsicherheiten auseinanderzusetzen. Sie können ihre persönlichen Grenzen austesten und lernen, sich selbst zu behaupten.

 

Als mögliche zentrale Erfahrungen sind hier hervorzuheben:

  •  erleben, was Aggression ist und wie sich dieses Gefühl von anderen Gefühlen unterscheidet,   
  • eine Möglichkeit kennen zu lernen, wie man diese Aggression gefahr- und schadlos ausleben kann und wie positiv es sich anfühlt, sie zu verarbeiten,  zu spüren, wo persönliche Grenzen sind,   
  • festzustellen, dass man nicht unbesiegbar ist.

(... mehr im Schulprogramm)

 

Gruppe 2

Dieses Kursangebot richtet sich vornehmlich an Kinder und Jugendliche, die wegen körperlicher Schwächen, Übergewicht und/oder motorischer Defizite stets das Gefühl haben, in allen nur erdenklichen Situationen des Alltags unterlegen zu sein. Sie können oft nicht auf entsprechende Fähigkeiten bauen und sind in Konfliktsituationen meistens unterlegen. So haben sie meistens ein sehr geringes Selbstbewusstsein entwickelt und sind oft Opfer von Mobbing. Ihre Reaktionen reichen von Rückzug bis Aggression.

 

Auch diese jungen Menschen benötigen einen geschützten Freiraum, in dem sie sich mit ihrem Körper, ihren Bewegungen und deren Wirkung beschäftigen können. Dabei sind sie oftmals an den gleichen Inhalten interessiert wie die eher sportlichen aber auffällig aggressiven Teilnehmer der ersten Gruppe. Die anfänglichen Vorbehalte gegenüber dem Themen Boxen weichen oftmals schnell einer gewissen Neugier. Die Erkenntnis, dass man auch mit Übergewicht oder einer geringen Körpergröße gut im Boxring agieren kann, hinterlässt bei diesen Jugendlichen in der Regel einen positiven Impuls und ein gutes Gefühl. Andere eher als schwach geltende Jungen spüren plötzlich ungeahnte Energien und Kräfte und gelangen zu der Erkenntnis, dass auch sie etwas leisten und selbstsicher sein können.

 

 

 

Für beide Gruppen gilt ein Verhaltenskodex. Wer in den Gruppen teilnehmen will, muss seine Motivation durch besseres, kontrollierteres Verhalten im Schulalltag beweisen. Von den Kindern und Jugendlichen wird hier eine weitere Verbesserung erwartet. Besonders die aggressiveren Jugendlichen müssen sich durch friedlicheres Verhalten beweisen. Sollte ein Jugendlicher hier keine Veränderung zeigen, kann er unter Umständen von der Teilnahme ausgeschlossen werden.