Ziel der „Werk-statt-Klasse II“ in Wettringen ist es, den „schulmüden“ Teilnehmer:innen ein dem Alter entsprechendes schulpädagogisches Angebot zu machen, das über den Aufbau einer Tagesstruktur und projektorientierte Inhalte die Rückführung in die Regelklassen ermöglicht oder auf den Übergang in die „Werk-statt-Klasse I“ in Rheine abzielt.
Die „Werk-statt-Klasse II“ will folgende Kompetenzen bei den Schüler:innen entwickeln:
Schulische/Unterrichtliche Kompetenz
Interesse, Bereitschaft für regelmäßigen Unterricht wecken
Schrittweises Heranführen an den Unterricht
Schwerpunkte durch Kulturtechniken setzen = Rückschulung!!!
Schulische Entwicklung alters- und jahrgangsadäquat vorantreiben
Erfolgserlebnisse vermitteln
Anforderungen langsam und kontinuierlich steigern
Soziale Kompetenz
Entwicklung von Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit
Entwicklung von Konfliktlösungsstrategien
Einüben eines gewaltfreien Umgangs miteinander
Die „Werk-statt-Klasse I“ ist Teil des Kooperationsprojektes „Werk-statt-Klasse“ zwischen der Janusz-Korczak-Schule in Uffeln, der Josefsschule und dem Partner Lernen fördern in Rheine.
Die „Werk-statt-Klasse I“ in Rheine, mit zurzeit 20 Plätzen, die in der Regel Schülerinnen und Schüler der beiden Förderschulen im 10. Schulbesuchsjahr aufnimmt, die keine Perspektive auf das Erreichen des Hauptschulabschlusses in der Förderschule ESE haben, besteht seit Beginn des Schuljahres 2005/06.
Ziel dieses Projektes ist es, den Jugendlichen binnen eines Jahres die notwendigen Hilfen zu geben, die ihnen die Möglichkeit einer späteren Berufsausbildung oder Arbeitnehmertätigkeit eröffnet. Das Team, welches aus Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie Werkstattmeistern besteht, fördert und beschult die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur in den schulischen Kernfächern, sondern vermittelt ihnen zugleich Einblicke in verschiedene Werkbereiche wie z.B. Metall, Holz, Farbe und Hauswirtschaft. Diese Maßnahme dient also sowohl der beruflichen Orientierung und Vorbereitung auf das Arbeitsleben als auch der Stabilisierung der Jugendlichen in Bezug auf ihre Lern-, Leistungs-, Arbeits- und somit selbstverständlich auch auf ihr Sozialverhalten.
Der Lehrgang, den die Schüler:innen in Rheine absolvieren, teilt sich in drei Phasen auf:
Die „Extra-Klasse“ besteht an der Josefsschule seit Beginn des Schuljahres 2004/2005. Idee dieses Angebots ist es, sowohl schulmüden Jugendlichen aus den 9. und 10. Jahrgängen als auch Schüler:innen, die aus den unterschiedlichsten Gründen kurz- oder längerfristig nicht am Unterricht einer Regelklasse teilnehmen können, einen angemessenen Raum zu bieten, in dem sie im beschützten Rahmen Lerndefizite aufarbeiten, wieder Spaß am Lernen und ein positives Verhältnis zu ihrem eigenen Können gewinnen können. Zudem bietet die „Extra-Klasse“ diesen jungen Menschen die Möglichkeit, angemessene soziale Verhaltensweisen neu zu erlernen, zu trainieren und zu verinnerlichen.
Die Jugendlichen in der „Extra-Klasse“ werden von einem Team bestehend aus zwei Lehrkräften und einem Sozial-/Werkpädagogen beschult und gefördert. Die Aufnahme eines Jugendlichen wird im Gespräch mit den verantwortlichen Erziehungsberechtigten und Lehrkräften geklärt. Besonderes Gewicht bei der Entscheidung hat die Einschätzung der verantwortlichen Pädagog:innen der „Extra-Klasse“, da sie die Zusammensetzung der Klasse und den Grad der weiteren sozialen Belastbarkeit am besten einschätzen können. Grundsätzlich besteht die Klasse aus fünf bis sechs festen Jugendlichen und zwei bis drei „Auffangschüler:innen“, die nur zeitlich begrenzt in der Klasse gefördert werden. Sollte es die Situation verlangen, ist es auch möglich, eine feste Gruppe über einen längeren Zeitraum zu fördern.